FREIE WÄHLER Bundestagskandidatin Kathrin Laymann kritisiert die schleppende Ausstattung von Schulen mit Luftfilteranlagen.
Mainz. Die Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz werden ab heute zwar in Präsenz aber leider wieder mit Maske dem Unterricht folgen müssen. Mit guter technischer Ausstattung könnten einschneidende Maßnahmen vermieden werden, meinen FREIE WÄHLER Rheinland-Pfalz.
Gestern war für die Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz aber auch für alle Lehrkräfte der letzte Ferientag. Dieser Tag ist immer eine Mischung aus Wehmut, da die schönsten Wochen des Jahres nun vorbei sind und Neugierde darauf, mit welchen Lehrerinnen und Lehrern und welchen Mitschülerinnen und Schülern man das anbrechende Schuljahr verbringen wird.
Doch in diesem Jahr stellt sich für viele ganz andere Fragen: Wie lange werden wir überhaupt Präsenzunterricht haben? Und unter welchen Bedingungen? Denn dieses Schuljahr startet leider in vielen Schulen wie das vergangene Schuljahr: Ohne technische Neuerungen und ohne zusätzliche Schulbusse.
Nur wenige Klassenzimmer wurden in den Schulferien mit neuen Luftfilteranlagen ausgestattet. In Ihrer Pressemitteilung zum Schulstart schreibt Bildungsministerin Dr. Hubig: „Wir starten mit Vorsicht und Zuversicht ins neue Schuljahr.“ Dieses Zitat empfindet die Bundestagskandidatin der FREIEN WÄHLER, Kathrin Laymann, als geradezu zynisch. „Neben Zuversicht und Vorsicht hatte ich auch neue Technik in allen Klassenzimmern erwartet“, empört sie sich. „Schon zu Beginn des letzten Schuljahres haben wir unter dem Slogan „Technik rein, Maske runter“ an die damalige und neue Landesregierung appelliert die Klassenzimmer so auszustatten, dass der Unterricht unbeschwert wieder in Präsenz ablaufen kann. Zumindest diese Sommerferien hätten für Umbauten genutzt werden können. Doch in vielen Klassenzimmern ist noch immer nichts passiert. Ein Grund dafür ist, dass die Förderbedingungen für mobile Luftfilter noch nicht mal über die Ferien durch Bund und Land final geklärt wurden.“, ärgert sich die Bundestagskandidatin Kathrin Laymann und erklärt: „Bund und Land haben vor den Ferien angekündigt, dass zusätzliche Millionen bereitgestellt werden. Doch genau darin liegt das Problem. Kommunale Verwaltungen haben über die gesamten Ferien hinweg auf die Veröffentlichung des angekündigten Programms gewartet, um mit Ausschreibungen oder der Beschaffung beginnen zu können. Da jedoch das Land davon überrascht war, dass auch der Bund ankündigte mobile Luftfilter in seine Förderung aufzunehmen, wurden Abstimmungen eingeleitet, da man das finanziell Optimale für das Land herausholen wollte. Statt zwei Fördertöpfen stand also in den vergangenen Wochen gar kein verlässlicher Fördertopf zur Verfügung.“
Der Bund hat angekündigt sich mit 50 Prozent an den Kosten zu beteiligen und alles andere den Ländern zu überlassen. In Rheinland-Pfalz ist das Regelwerk zur Beantragung von Geldern zum Schulstart noch immer nicht über die Entwurfsfassung hinausgekommen. Gleiche Chancen für Schülerinnen und Schüler sind damit leider wieder weit entfernt. Denn gerade in den Schulen, in denen nicht durch private Elterninitiativen oder finanziell gut aufgestellte Kommunen eine Beschaffung abseits der Förderprogramme gestartet ist, wird der Präsenzunterricht bald wieder nur mit dicken Jacken bei offenen Fenstern und mit Mundnasenbedeckung stattfinden.
Auch das Thema Schulbusse wurde erneut nicht angegangen. Während in den Schulen die Abstandsregeln gelten, werden sich unsere Kinder wieder in den Schulbussen aneinanderdrücken müssen. Zumindest, bis erhöhte Fallzahlen Schulschließungen nach sich ziehen. Die Vernachlässigung dieses Anliegens, das insbesondere die Bewohner des ländlichen Raums schwer trifft, ist bezeichnend.
Bild: Kathrin Laymann