Trier. Die aktuelle Berichterstattung im Trierischen Volksfreund vom 2./3.9.2023, „Neustraße soll schnell zur Fußgängerzone werden“, wirft ein kritisches Licht auf die Vorgehensweise der Stadtverantwortlichen.
Schauen wir nach Bastogne, Belgien oder Wicklow, Irland. Hier haben Städte eindrucksvoll bewiesen, dass das Konzept ausgedehnter Fußgängerzonen keineswegs das Allheilmittel für lebendige Stadtzentren ist. Diese Orte brummen vor Leben, ohne großflächige Fußgängerzonen, und Leerstände sind nahezu unbekannt. Ein eindrücklicher Beweis, dass andere Modelle nicht nur existieren, sondern auch erfolgreich funktionieren können.
Vor diesem Hintergrund wirkt der hastige Vorstoß, die Neustraße in Trier in eine Fußgängerzone zu verwandeln, nicht nur unüberlegt, sondern auch riskant. In Zeiten, in denen viele Gewerbetreibende immer noch mit den Nachwehen der Coronapandemie und der aktuellen Wirtschaftslage zu kämpfen haben, scheint dieses Vorhaben schlichtweg fahrlässig.
Es ist bemerkenswert, dass die Stadtverantwortlichen dabei versäumen, die Eigentümer und Betriebe der Neustraße vorab zu konsultieren. Wie Christian Zöpfchen, Kreisvorsitzender der FREIE WÄHLER Trier-Saarburg, bemerkt: „Es ist unverantwortlich und schlichtweg fahrlässig, blindlings Trends zu folgen, ohne die wirklichen Betroffenen – die Eigentümer und Betriebe der Neustraße – zu konsultieren. Trier verdient fundierte Entscheidungen, keine kurzfristigen Modeerscheinungen.“
Hans Mayer, Mitglied der FREIEN WÄHLER Trier, fügt hinzu: „Wenn wir nicht aufpassen, wird die Neustraße zum Sinnbild für Politik, die über die Köpfe der Menschen hinweg entscheidet. Unsere Stadt benötigt einen Ansatz, der alle Betroffenen einbezieht, nicht nur einen, der Schlagzeilen macht.“
Die Kreisvereinigung der FREIEN WÄHLER Trier-Saarburg fordern eine Überarbeitung des Ansatzes, der alle Interessen berücksichtigt und nicht bloß den aktuellen Trends folgt.