FREIE WÄHLER fordern Sanierungsoffensive!
Niederneisen, 17.04.2025 – Der Zustand vieler Landesstraßen im Rhein-Lahn-Kreis gibt weiterhin großen Anlass zur Sorge. Bürgerinnen und Bürger, Bürgermeister, Kommunalpolitiker sowie Vertreter aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft melden sich zunehmend kritisch zu Wort. Die Straßen, die einst als stabile Verkehrsadern gebaut wurden, sind in vielen Fällen nur noch Flickwerk – mit gravierenden Folgen für Verkehrssicherheit, Mobilität und Lebensqualität im ländlichen Raum.
„Ob für den täglichen Arbeitsweg, den Transport von Waren oder die Verbindung zum nächsten Arzt oder Supermarkt – funktionierende Infrastruktur ist Grundvoraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse. Doch in vielen Teilen des Rhein-Lahn-Kreises ist davon kaum noch etwas zu spüren“, erklärt Lisa-Marie Jeckel, Landtagsabgeordnete der FREIEN WÄHLER. „Gerade jetzt rund um die Ostertage, wenn viele Menschen ihre Familien besuchen, zeigt sich, wie wichtig funktionierende Landesstraßen sind – doch in vielen Teilen des Rhein-Lahn-Kreises ist das wegen des schlechten Zustands leider keine Selbstverständlichkeit mehr.“
Vor diesem Hintergrund hat Lisa-Marie Jeckel eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt, um den tatsächlichen Zustand und den Sanierungsbedarf der Landesstraßen im Rhein-Lahn-Kreis offenlegen zu lassen. Sie möchte wissen, welche Streckenabschnitte beschädigt oder gesperrt sind, wo Tempo- oder Gewichtsbeschränkungen gelten und wie viele Mittel in den letzten Jahren tatsächlich in die Instandhaltung geflossen sind.
K31 in Fachingen: Bürger äußern Sicherheitsbedenken und warnen vor finanzieller Überlastung
Ein konkretes Beispiel für die Herausforderungen im Rhein-Lahn-Kreis ist die geplante Abstufung der Kreisstraße K31 zur Gemeindestraße in Birlenbach-Fachingen. Erst vor Kurzem hat sich ein Bürger direkt an Lisa-Marie Jeckel gewandt, um auf die Lage aufmerksam zu machen. Aus Sicht vieler Anwohner würde die Maßnahme nicht nur zu erheblichen Verkehrsproblemen führen – etwa durch enge Kurven, eingeschränkte
Sichtverhältnisse und eine Unterführung mit unzureichender Durchfahrtshöhe – sondern auch die Anbindung an zentrale Einrichtungen wie Schule, Kindergarten und Freibad massiv beeinträchtigen.
Hinzu kommen große finanzielle Sorgen: Sollte die Abstufung umgesetzt werden, müssten die Sanierungskosten in Millionenhöhe von der Gemeinde – und damit letztlich von den Anwohnerinnen und Anwohnern – getragen werden.
„Es darf nicht sein, dass kleine Gemeinden mit den Folgekosten solcher Entscheidungen allein gelassen werden“, erklärt Jeckel. „Wenn am Ende einzelne Bürger mit mehreren Tausend Euro belastet werden, dann ist das schlicht unzumutbar.“
Infrastrukturpolitik braucht Augenmaß – und offene Ohren
Die FREIEN WÄHLER fordern neben mehr Investitionen auch eine Reform des Landesstraßengesetzes. Abstufungen, wie im Fall der K31, müssten zukünftig strenger geprüft und die betroffenen Bürger frühzeitig einbezogen werden. „Wir brauchen eine Infrastrukturpolitik mit Augenmaß – und offenen Ohren für die Sorgen der Menschen“, betont Jeckel.