Selters. Das Unverständnis ist groß, wie die Kassenärztliche Vereinigung (KV) den Genehmigungsprozess der ambulanten radiologischen Versorgung in Selters gestoppt hat. Sowohl die Bevölkerung im Norden von Rheinland-Pfalz sowie die betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind schockiert. Untersuchungen, bei denen der Faktor Zeit im Behandlungsprozess eine tragende Rolle spielt, werden nun auf andere Standorte verwiesen, sofern es sich um Kassenpatienten handelt.
Marianne Altgeld, Stellvertretende Landesvorsitzende, findet klare Worte: „Das ist irre. Ich weiß gar nicht was mich mehr schockiert, der Fakt, dass die KV billigend in Kauf nimmt, dass schwer kranke Menschen einen potenziell schlechteren Heilungsverlauf ertragen müssen, aufgrund der signifikant verzögerten Termine oder die absurde Begründung nachts (!) in Simmern zu untersuchen. In einer laufenden radiologischen Praxis Kassenpatienten den Zugang zu verwehren ist perfide.“
„Wir FREIE WÄHLER treten für eine Stärkung der fachärztlichen Versorgung in den ländlichen Regionen ein. Aus unserer Sicht ist die Schaffung gleicher Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land essentiell für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Leistungsfähigkeit unseres Bundeslandes. Wir fordern die KV auf hier dringend nochmal in die Prüfung der Sachlage zu gehen.“ positioniert sich der Generalsekretär, Christian Zöpfchen.
Bild: Marianne Altgeld und Christian Zöpfchen