Durch die Corona-Krise sind Gaststätten und Kantinen geschlossen, die Fleischpreise verfallen. Bauern überlegen aus der Tierhaltung auszusteigen. Joachim Streit, Spitzenkandidat der FREIEN WÄHLER: „Der Erhalt der bäuerlichen Betriebe ist aktiver Klimaschutz. Denn wenn die Produktion hier aufgegeben wird, wird immer mehr Fleisch aus Südamerika oder anderen Kontinenten importiert. Die Öko- und CO2-Bilanz ist bei diesen Importen verheerend. Wir haben des Weiteren in Deutschland Standard, die den Namen zu Recht tragen. In China entstehen Sauenställe mit 80.000 Schweinen in vier Stockwerken, die jedes Jahr 1,5 Millionen Ferkel produzieren. Wollen wir das? Nur durch den Erhalt der bäuerlichen Betriebe können wir sicher sein, gute Lebensmittel zu erhalten.“
Die FREIEN WÄHLER setzen sich des Weiteren für ein Entschädigungsgesetz für Corona betroffene Selbstständige ein. Landesvorsitzender Stephan Wefelscheid: „Damit werden wir auch bäuerliche Mischbetriebe wie Ferien auf dem Bauernhof entschädigen, die keine Coronahilfen erhalten. Zu den Menschen in den Städten sage ich: Lasst die Bauern einmal 10 Jahre stabil wirtschaften, ohne sie mit immer neuen Verordnungen in die Betriebsaufgabe zu führen. Sonst haben wir bald keine Nahrungsmittel mehr aus Deutschland, weil den Landwirten die Lust vergeht. Dort wo ins Eigentum durch Insektenschutzpaket oder Düngeverordnung eingegriffen wird, muss auch entschädigt werden. Auch das ist ein Eingriff ins Eigentum, wenn ich mein Land nicht mehr so nutzen darf wie vorher.“
Joachim Streit mit Blick auf das Unwissen vieler Menschen über Landwirtschaft: „Wir benötigen eine zentrale Marketinggesellschaft des Landes, die dem Verbraucher die Bedeutung der heimischen Produkte und den Wert bäuerlicher Arbeit vor Augen führt.“
Bild: Joachim Streit