Joachim Streit: „Hier werden die Falschen bestraft!“
Bitburg. Der Spitzenkandidat der Landesvereinigung FREIE WÄHLER Rheinland-Pfalz und Landrat des Eifelkreises Joachim Streit hat sich deutlich gegen ein Beherbergungsverbot ausgesprochen. „Rheinland-Pfalz macht mit dem Beherbergungsverbot einen riesengroßen Fehler!“ sagte er am Sonntagabend.
Für Streit trifft das Beherbergungsverbot genau die, die eigentlich alles tun um die Pandemie einzudämmen: „Corona-Hotspots entstehen nicht in Jugendherbergen oder anderen Beherbergungsbetrieben, die ein professionelles Hygienekonzept haben, die Regeln penibel einhalten und gleichzeitig alle Anstrengungen unternehmen, den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu gestalten, den sie gerade auch in Corona-Zeiten sehnlichst erwarten. Es sind die Familien mit Kindern, die besonders von Corona betroffen sind und sich auf einen Aufenthalt in der Jugendherberge, einem Ferienhaus oder Hotel freuen. Es darf nicht sein, dass dies von denen zunichte gemacht wird, die sich nicht an Regeln halten. Hotspots entstehen zumeist durch große und oft unzulässige private Feiern, wo alle Schutzvorkehrungen außer Acht gelassen werden. Ausbaden müssen es die Betriebe, die von dem Beherbergungsverbot betroffen sind und schon jetzt infolge der Pandemie einen nicht zu verkraftenden wirtschaftlichen Schaden erlitten haben. Jetzt wo sich mit den Herbstferien ein zartes Pflänzchen auftut, Einnahmen zu erzielen, wird dies in Teilen wieder zunichte gemacht.“
Bereits seit längerer Zeit sammelt Streit auch in einer Online-Petition Unterschriften für ein Entschädigungsgesetz für Corona-betroffene Selbständige. Nach seiner Meinung muss denen, die aufgrund von verordneten Schließungen ein Sonderopfer für die übrige Bevölkerung erbringen eine entsprechende Entschädigung geleistet werden.
Für Streit muss die Zielrichtung der Landesregierung ganz klar anders sein: „Durch Beherbergungsverbote werden die Falschen bestraft. Anstatt mit immer neuen Vorschriften zu agieren ist es notwendig, die vorhandenen strikt einzuhalten und zu kontrollieren.“
Bild: Joachim Streit